Lust und Orgasmusfähigkeit trotz Antidepressiva

Lust auf Sex oder Spaß am Sex und Orgasmus trotz Antidepressiva

Liebe Beatrice,
ich möchte dir für dein Buch “Stöhnst du noch oder kommst du schon?: Der sichere Weg zum Orgasmus“ danken!
Nach 4 verschiedenen Männern, die sich nicht ansatzweise die Mühe gemacht haben, mich auch zu befriedigen, habe ich mir dein Buch bestellt und damit erst einmal festgestellt, dass ich nicht unnormal und alleine bin.

In Verbindung mit der Bestellung eines sehr guten Vibrators darf ich nun trotz Einnahme von Antidepressiva wieder Orgasmen genießen. Und das, so oft ich will. Herrlich!
Jetzt muss ich nur noch einen Mann finden, der die ausgefeilte Technik erlernt. Mit deinen Zahlen* liegst du aber leider richtig.
Katja (46)

* ((Anmerkung: Sie meint die Zahlen von Umfragen und Studien zum Thema “Weiblicher Orgasmus”, die ich in o.g. Buch nenne, z.B. dass nur etwa ein Drittel aller Frauen durch reinen Geschlechtsverkehr kommen können.))

Liebe Katja,
vielen Dank für die erfreuliche Rückmeldung!
Wenn du wieder einen Parter hast, soll er vielleicht als erstes meine vierteilige Youtube-Videoreihe über den weiblichen Orgasmus schauen… 😀
Hier ist Teil 1:
https://youtu.be/ZyUwOhZA8tg

Magst du mir noch ein paar Worte zu deinen Erfahrungen im Thema “Antidepressiva, Lust, Orgasmusfähigkeit” sagen?
Ganz herzliche Grüße
Beatrice

Liebe Beatrice,
gerne. Ich habe vor 4 Jahren nach der Geburt meines 3. Kindes eine sehr schwere und lange Depression entwickelt. Mit der Depression war die Sexualität erst mal weg, durch die Medikamente habe ich meine Sexualität und meine Lust vollständig verloren (siehe auch aktuell Houllebeques Roman “Serotonin”). Ich würde es so beschreiben: es hat zwar alles, wenn auch träge, irgendwie funktioniert, aber die letzte Initialzündung im Gehirn und im Körper war einfach nicht möglich, sprich, kein Orgasmus. Es war, als ob da plötzlich völlige Leere war. Dies wurde mir auch von einem Mann so beschrieben, der Antidepressiva nimmt.
Ich möchte jedoch allen Frauen wie Männern, die diese Medikamente nehmen müssen, Mut machen, um ihre Sexualität weiter zu kämpfen und nicht aufzugeben. Es ist schwer und erfordert tatsächlich Training. Man muss wirklich Zeit dafür einplanen. Aber es ist ja Teil der ureigenen Persönlichkeit, und erst jetzt fühle ich mich wieder vollständig.

Wenn man eine sehr lange Zeit ohne ein fühlbares Sexleben auskommt, dann gerät er völlig aus dem Blickfeld. Man denkt dann, man kommt ja auch ohne gut klar und vermisst es gar nicht so. Aber es ist wie ein vorzeitiges Sterben!
Und ich konnte einfach nicht akzeptieren, dass es weg sein soll.
Erst einmal wurde mir durch dein Buch vermittelt, dass man sich dafür Zeit nehmen muss. Das ist bei einer quasi alleinerziehenden Mutter mit 3 Kindern ein großes Problem. Diesen Freiraum habe ich mir erst mal gegeben.
Dann habe ich gemerkt, dass ich in den letzten 20 Jahren die Entwicklung von Sexhilfen für die Frau völlig verschlafen habe: Toys, Vibratoren usw. Die Produkte sind enorm auf Frauenbedürfnisse zugeschnitten und sehr angenehm.
Damit hat es dann quasi sofort geklappt. Hinzu kam wahrscheinlich auch noch, dass ich im letzten Jahr die Medikamentendosis in ganz kleinen Schritten verringern konnte. Bitte macht hier keine Hauruck-Aktionen, das geht nach hinten los. Geduld haben.

Nachdem nun diese wichtigen Schritte geschafft sind, werde ich nicht mehr aufgeben, bis es mit einem Partner, der allerdings erst gefunden werden muss, auch klappt!

Herzliche Grüße
Katja

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