Wenn ich was mit meiner Mitbewohnerin anfange, werden wir uns bald nerven?
Hallo Beatrice,
in unsere 3er WG ist vor einigen Monaten eine neue Mitbewohnerin eingezogen. Am Anfang fand ich es einfach nur schön, mit ihr rumzualbern, zu kochen, zu quatschen… Aber mittlerweile haben wir uns dick ineinander verguckt und stehen jetzt vor dem Problem, dass wir ja zusammen wohnen. Meine Frage: Kann sowas gut gehen, da man sich ja in einer Wohngemeinschaft jeden Tag sieht, man sich also viel schneller auf die Nerven fallen kann? Oder sollte einer von uns beiden ausziehen?
Vielen Dank für Deine Zeit!
Fabian (22)

Lieber Fabian,
ob ihr euch bald auf die Nerven fallen werdet: es kommt drauf an, wieviel Nähe ihr beide vertragt. Kann gut gehen, kann auch zu viel sein. Aber dieses “Zuviel” kommt ja nicht plötzlich, sondern es stellt sich nach und nach ein. Deshalb mein Tipp: Versucht es einfach miteinander und bleibt wachsam für die Zeichen, ob es zu viel wird beziehungsweise ob man anfängt, sich auf den Senkel zu gehen. Und wenn sich die Tendenz dazu abzeichnen sollte, könnt ihr immer noch auseinanderziehen.
Natürlich könnt ihr auch ein bisschen vorbeugen, dass das Zusammenleben klappt. Superwichtig sind zwei Dinge:
1) Immer RESPEKT voreinander wahren, z.B. den eigenen Bereich und die eigenen Dinge des anderen achten; akzeptieren, wenn der Partner sich mal zurückzieht; drauf eingehen, wenn der andere sagt: “das und das stört mich”, oder kreative Lösungen finden.
2) Feste Regeln aufstellen (Haushalt, Finanzen, Teilen bestimmter Dinge usw.) und diese auch wirklich einhalten. Bei Nicht-Einhaltung setzt´s eine Strafe, z.B. einen bestimmten Betrag in eine Gemeinschaftskasse zahlen.
Klingt alles vielleicht ein bisschen spießig, aber das ist der beste Weg für ein harmonisches Zusammenleben.
Liebe Grüße
Beatrice Poschenrieder